Glossar

Die wichtigsten Begriffe rund um das Projekt DigITAll, das DigiLab sowie Planungs- und Genehmigungsprozesse von Tiefbaumaßnahmen kurz erklärt. (Glossar Planung/Genehmigung Tiefbaumaßnahme).

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Aufgrabeschein

Innerhalb des Planungs- und Genehmigungsprozesses von Tiefbaumaßnahmen dient der Aufgrabeschein dazu, die Genehmigung zur Veränderung öffentlicher Wege nach § 22 Hamburgisches Wegegesetz (HWG) zu erhalten. Demnach dürfen öffentliche Wege nur mit Erlaubnis der Wegeaufsichtsbehörde verändert, insbesondere aufgegraben werden. Dabei soll sich die Aufgrabung auf das erforderliche Mindestmaß beschränken.

Der Antrag auf Aufgrabeschein muss – abhängig von der Örtlichkeit – beim entsprechenden Bezirksamt bzw. bei der Hamburg Port Authority (für Vorhaben im Hamburger Hafengebiet) gestellt werden.

Mit dem Antrag müssen detaillierte Angaben zum Zeitpunkt, Ort und Umfang der Aufgrabungen sowie zu den beteiligten Organisationen (wie z.B. Veranlasser, Bevollmächtigte und Bauausführende Unternehmen) gemacht werden.

Die Genehmigung ist grundsätzlich gebührenpflichtig. Falls erforderlich kann dazu gleichzeitig auch eine Verkehrsrechtliche Anordnung nach § 45 StVO bei der Straßenverkehrsbehörde (Polizei) beantragt werden.

Über den Onlinedienst BauWeiser kann der Antrag einfach, digital und georeferenziert erfasst werden und wird nach dem Versenden automatisch an die zuständigen Behörden übermittelt. Zusätzlich bietet BauWeiser eine digitale Statusverfolgung für den Antrag.

Der Bescheid in Form des Aufgrabescheins wird ebenfalls in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Dieser muss auf Verlangen auf der Baustelle vorgezeigt werden. Für ungenehmigte Aufgrabungen wird ein Bußgeld verhängt. (Glossar Planung/Genehmigung Tiefbaumaßnahme)

BACom

BACom (Behördliche Aufgaben mit Computer-Unterstützung) ist eine Software, die in den Hamburger Bezirksämtern und der Hamburg Port Authority eingesetzt wird, um z.B. Anträge auf Sondernutzungen, Trassenanweisungen und Aufgrabescheine zu bearbeiten und zu bescheiden.

Zwischen dem Onlinedienst BauWeiser und BACom wurde zur Kommunikation eine technische Schnittstelle geschaffen, die die Zustellung der Anträge aus BauWeiser sowie den Rückkanal (Statusmeldungen zur Bearbeitung und Bescheide) ermöglicht.

BACom basiert auf einer mittlerweile veralteten Technik und kann daher nicht mehr weiterentwickelt werden. Deshalb wird im Rahmen des Programms Cupola der Senatskanzlei die neue Software Oktagon entwickelt, welche BACom zu Mitte 2023 ablösen wird.

Baustellensteckbriefe

Die Baustellensteckbriefe informieren die Bürger:innen in der Baustellenkarte (abrufbar auf https://hamburg.de/baustellen) über die wichtigsten Baumaßnahmen in Hamburg und geben weitere Hintergrundinformationen. So werden zum Beispiel Zweck, Umfang und Dauer der Maßnahme adressatengerecht erläutert.

Die Baustellensteckbriefe werden von den veranlassenden Organisationen im Onlinedienst BauWeiser gepflegt. Ein digitaler Workflow zur Qualitätssicherung garantiert, dass nur wichtige und vollständige Steckbriefe im Internet veröffentlicht werden. Somit bleibt die Übersichtlichkeit auf der Baustellenkarte gewahrt.

Falls eine Baustelle nicht in der Baustellenkarte auffindbar ist, können sich die Bürger:innen beim Telefonischen Hamburg Service melden und dort weitere Informationen erfragen. Dieser hat Zugriff auf die komplette Steckbriefdatenbank in BauWeiser. (Glossar Planung/Genehmigung Tiefbaumaßnahme)

BauWeiser

Von der Leitungsanfrage bis zum Aufgrabeschein: Sämtliche Schritte in den Antragsverfahren für die Planungs- und Genehmigungsprozesse von Tiefbaumaßnahmen werden durch das Projekt DigITAll in einen vollständig digitalen Prozess (Ende-zu-Ende) integriert.
Hierfür kommt der neu im Projekt entwickelte Onlinedienst BauWeiser zum Einsatz. Wurden bisher mehrere Einzelgenehmigungen benötigt, die bei unterschiedlichen Stellen angefragt werden mussten, ermöglicht BauWeiser nun einen zentralen, behördenübergreifenden, georeferenzierten Zugriff auf die Genehmigungsverfahren. Das stellt den beteiligten Organisationen, wie z.B. Leitungsunternehmen, Ingenieurbüros, Tiefbauunternehmen und Behörden ein deutlich schlankeres und schnelleres Verfahren zur Verfügung.

Über das Servicekonto Business können sich Planer:innen und Antragsteller:innen bei BauWeiser anmelden und Tiefbauprojekte planen und beantragen. Ihnen bieten sich damit zahlreiche Vorteile: Eine mehrfache Dateneingabe wird vermieden, sämtliche Fachverfahren zu den zentral erforderlichen Genehmigungen sind integriert. Ab Ende 2023 wird BauWeiser im vollen Funktionsumfang mit Unterstützung eines intelligenten Systems die Nutzer:innen an weitere, im Einzelfall notwendige Beteiligungen und zusätzliche Genehmigungen erinnern.

DigiLab

Der Fachbereich DS2 – DigiLab des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) wurde 2019 vor dem Hintergrund der Hamburger Digitalstrategie als Fachbereich des LSBG gegründet, mit dem Ziel Zukunftsfragen rund um den digitalen Wandel der Bau- und Mobilitätsbranche zu beantworten.

Das DigiLab versteht sich als Systemvernetzer mit Projektmanagementwissen, Weitsicht und Agilität. Das DigiLab entwickelt in Projekten innovative Produkte und erreicht so eine grundlegende Veränderung bestehender Arbeitsweisen. Dabei bringt es digitale Transformation und Künstliche Intelligenz zur Wirkung. Das Ziel ist die Vereinfachung von Arbeitsweisen durch schlanke, ineinandergreifende Prozesse, Innovationen und Services, die nachhaltig alle Bereiche urbanen Lebens – vom Arbeitsplatz der Zukunft bis hin zur Mobilität im städtischen Raum – verbessert.
(LSBG|DigiLab, siehe https://lsbg.hamburg.de/ueber-uns/unsere-geschaeftsbereiche/lsbg-digital oder https://digitall.hamburg.de/digilab-lsbg/

DigITAll

Das Ziel von DigITAll ist es, einen vollständig digitalen Prozess (Ende-zu-Ende) für die Bearbeitung aller relevanten Tätigkeiten im Rahmen von Tiefbaumaßnahmen zu etablieren, der die Verfahren beschleunigt. Von den Projektleiter:innen, die eine Baumaßnahme beantragen, über die Sachbearbeiter:innen, die sie prüfen und genehmigen, bis zu den Bürger:innen, die von einer Baustelle auf der Straße möglichst wenig beeinträchtigt werden wollen, werden alle von diesem Prozess profitieren.

ELBE+

In ELBE+ (Elektronische Bearbeitung von Leitungsanfragen für Hamburg und Umgebung) können anfragende Nutzer kartenbasierte Leitungsanfragen erzeugen. Diese werden an die angeschlossenen Leitungsunternehmen per E-Mail gesendet. Die Antworten auf die Leitungsanfragen erhalten die Nutzer direkt von den Leitungsunternehmen.

Projektkooperation

Eine Kooperation zwischen zwei oder mehr Bauprojekten verschiedener FHH-Unternehmen, Behörden oder Landesbetrieben besteht dann, wenn mindestens eine Leistung aller notwendigen Leistungen gemeinsam erbracht wird und Kosten geteilt werden. Zu den möglichen gemeinsamen Leistungen zählen bspw. Kommunikations-, Planungs-, Bau,- oder Betreuungsleistungen (Bauoberleitung, Projektsteuerung etc.). 

Projektkoordination

Systematisches Suchen, Finden und Aufeinander abstimmen von räumlich überlagernden Planungen und Bedarfen, in Form von Polygonüberschnitten, mit dem Potential gemeinsame Leistungen zu erbringen (Potential zur Bildung von Projektkooperationen).

Roads

Mit dem Roadwork Administration and Decision System planen und koordinieren Sie ihre Baumaßnahmen im Großraum Hamburg, von kooperativer Bedarfsplanung bis zur konkreten Verkehrskoordination.

Steckbriefe (siehe Baustellensteckbriefe)

Die Baustellensteckbriefe informieren die Bürger:innen in der Baustellenkarte (abrufbar auf https://hamburg.de/baustellen) über die wichtigsten Baumaßnahmen in Hamburg und geben weitere Hintergrundinformationen. So werden zum Beispiel Zweck, Umfang und Dauer der Maßnahme adressatengerecht erläutert.

Die Baustellensteckbriefe werden von den veranlassenden Organisationen im Onlinedienst BauWeiser gepflegt. Ein digitaler Workflow zur Qualitätssicherung garantiert, dass nur wichtige und vollständige Steckbriefe im Internet veröffentlicht werden. Somit bleibt die Übersichtlichkeit auf der Baustellenkarte gewahrt.

Falls eine Baustelle nicht in der Baustellenkarte auffindbar ist, können sich die Bürger:innen beim Telefonischen Hamburg Service, welcher Zugriff auf die komplette Steckbriefdatenbank in BauWeiser hat, melden und dort weitere Informationen erfragen. (Glossar Planung/Genehmigung Tiefbaumaßnahme)

Trassenanweisung

Für jede Neuverlegung oder Änderung einer Leitung im Wegekörper wird in Hamburg eine Trassenanweisung benötigt. Über BauWeiser können Leitungsträger, Netzbetreiber und dessen Dienstleister eine Trassenanweisung beantragen. Der Antrag wird digital an die zuständigen Behörden übermittelt und bietet eine Statusverfolgung. (Fachbegriffe Planung/Genehmigung Tiefbaumaßnahme)