Glossar

Die wichtigsten Begriffe rund um das Projekt DigITAll, das DigiLab sowie Planungs- und Genehmigungsprozesse von Tiefbaumaßnahmen kurz erklärt. (Glossar Planung/Genehmigung Tiefbaumaßnahme).

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Aufgrabeschein

Innerhalb des Planungs- und Genehmigungsprozesses von Tiefbaumaßnahmen stellt der Aufgrabeschein die Genehmigung zur Veränderung öffentlicher Wege nach § 22 Hamburgisches Wegegesetz (HWG) dar.

Der Antrag für den Aufgrabeschein muss – abhängig von der Örtlichkeit – beim entsprechenden Bezirksamt bzw. bei der Hamburg Port Authority (für Vorhaben im Hamburger Hafengebiet) gestellt werden.

Die Genehmigung ist grundsätzlich gebührenpflichtig. Falls erforderlich, kann dazu gleichzeitig auch eine Verkehrsrechtliche Anordnung nach § 45 StVO bei der Straßenverkehrsbehörde (Polizei) beantragt werden.

Über den Onlinedienst BauWeiser kann der Antrag einfach, digital und georeferenziert, also kartenbasiert, erfasst werden und wird nach dem Versenden automatisch an die zuständigen Behörden übermittelt. Zusätzlich bietet BauWeiser eine digitale Statusverfolgung für den Antrag.

Der Bescheid in Form des Aufgrabescheins wird ebenfalls in digitaler Form zur Verfügung gestellt. 

BACom

BACom (Behördliche Aufgaben mit Computer-Unterstützung) ist das behördeninterne Softwaretool, um z.B. Anträge auf Sondernutzungen, Trassenanweisungen und Aufgrabescheine zu bearbeiten und zu bescheiden.

Zwischen dem Onlinedienst BauWeiser und BACom wurde zur Kommunikation eine technische Schnittstelle geschaffen, die die Zustellung der Anträge aus BauWeiser sowie den Rückkanal (Statusmeldungen zur Bearbeitung und Bescheide) ermöglicht.

BACom wird aktuell durch die neuentwickelte Software Oktagon abgelöst.
Im Tiefbaubereich geschieht dies im Jahr 2024.

Das BauWeiser-Online-Dienst wird durch die Umstellung nicht beeinträchtigt werden. Die Umstellung auf Oktagon wird weitere Funktionen ermöglichen.

Baustellensteckbriefe

Die Baustellensteckbriefe informieren die Bürger:innen in der Baustellenkarte (abrufbar auf https://hamburg.de/baustellen) über die wichtigsten Baumaßnahmen in Hamburg und geben weitere Hintergrundinformationen. So werden zum Beispiel Zweck, Umfang und Dauer der Maßnahme adressatengerecht erläutert.

Die Baustellensteckbriefe werden von den veranlassenden Organisationen im Onlinedienst BauWeiser gepflegt. Ein digitaler Workflow zur Qualitätssicherung garantiert, dass nur wichtige und vollständige Steckbriefe im Internet veröffentlicht werden. Somit bleibt die Übersichtlichkeit auf der Baustellenkarte gewahrt.

Falls eine Baustelle nicht in der Baustellenkarte auffindbar ist, können sich die Bürger:innen beim Telefonischen Hamburg Service melden und dort weitere Informationen erfragen. Dieser hat Zugriff auf die komplette Steckbriefdatenbank in BauWeiser. (Glossar Planung/Genehmigung Tiefbaumaßnahme)

BauWeiser

Von der Leitungsanfrage bis zum Aufgrabeschein: Sämtliche Schritte in den Antragsverfahren für die Planungs- und Genehmigungsprozesse von Tiefbaumaßnahmen werden durch das Projekt DigITAll in einen vollständig digitalen Prozess (Ende-zu-Ende) integriert.

Hierfür kommt der im Projekt entwickelte Onlinedienst BauWeiser zum Einsatz. Wurden bisher mehrere Einzelgenehmigungen benötigt, die bei unterschiedlichen Stellen angefragt werden mussten, ermöglicht BauWeiser nun einen zentralen, behördenübergreifenden, georeferenzierten Zugriff auf die Genehmigungsverfahren. Das stellt den beteiligten Organisationen, wie z.B. Leitungsunternehmen, Ingenieurbüros, Tiefbauunternehmen und Behörden ein deutlich schnelleres und übersichtlicheres Verfahren zur Verfügung, das zudem Planungskonflikte erkennt.

Über das Servicekonto Business können sich Planende und Antragstellende bei BauWeiser anmelden und Tiefbauprojekte planen und beantragen. Ihnen bieten sich damit zahlreiche Vorteile: Eine mehrfache Dateneingabe wird vermieden, sämtliche Fachverfahren zu den zentral erforderlichen Genehmigungen sind integriert. Ab 2024 wird BauWeiser im vollen Funktionsumfang mit Unterstützung eines intelligenten Systems die Nutzenden an weitere, im Einzelfall notwendige Beteiligungen und zusätzliche Genehmigungen erinnern.

BauWeiser-Maßnahme

Mit dem Erstellen einer BWM erzeugen Sie einfach und schnell eine kartenbasierte Abbildung Ihrer geplanten genehmigungspflichtigen Tiefbaumaßnahme.

Sie stellt für sich keinen Antrag dar, sondern bildet das Planungs-Hub für ihre aufeinander abgestimmten Anträge sowie die Verknüpfung mit dem Planungstool roads. Die BWM bietet Ihnen einen Überblick über den Status Ihrer Anträge und informiert Sie über Konflikte mit anderen Tiefbaumaßnahmen oder geplanten Ereignissen.

Eine BWM ist einem Servicekonto Business zugeordnet. Der/die Administrator:in eines Servicekontos Business kann einfach und schnell weitere User:innnen hinzufügen und diese mit Rechten ausstatten.

Bescheid

Die schriftliche Mitteilung über die Entscheidung einer Behörde über einen Antrag (hier für eine Tiefbaumaßnahme).
Mit BauWeiser erstellen Sie Anträge, erhalten Informationen über den Fortschritt des Antrags sowie die beantragten Dokumente, wie Aufgrabeschein oder Leitungsanfrage, in digitaler Form.

DigiLab

Der Fachbereich DS2 – DigiLab des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) wurde 2019 vor dem Hintergrund der Hamburger Digitalstrategie als Fachbereich des LSBG gegründet, mit dem Ziel Zukunftsfragen rund um den digitalen Wandel der Bau- und Mobilitätsbranche zu beantworten.

Das DigiLab versteht sich als Systemvernetzer mit Projektmanagementwissen, Weitsicht und Agilität. Das DigiLab entwickelt in Projekten innovative Produkte und erreicht so eine grundlegende Veränderung bestehender Arbeitsweisen. Dabei bringt es digitale Transformation und Künstliche Intelligenz zur Wirkung. Das Ziel ist die Vereinfachung von Arbeitsweisen durch schlanke, ineinandergreifende Prozesse, Innovationen und Services, die nachhaltig alle Bereiche urbanen Lebens – vom Arbeitsplatz der Zukunft bis hin zur Mobilität im städtischen Raum – verbessert.
(LSBG|DigiLab, siehe https://lsbg.hamburg.de/ueber-uns/unsere-geschaeftsbereiche/lsbg-digital oder https://digitall.hamburg.de/digilab-lsbg/

DigITAll

Der Onlinedienst BauWeiser ist ein Produkt des Projektes DigITAll.

Das Ziel von DigITAll ist es, einen vollständig digitalen Prozess (Ende-zu-Ende) für die Bearbeitung aller relevanten Tätigkeiten im Rahmen von Tiefbaumaßnahmen zu etablieren, der die Verfahren beschleunigt. Von den Projektleiter:innen, die eine Baumaßnahme beantragen, über die Sachbearbeiter:innen, die sie prüfen und genehmigen, bis zu den Bürger:innen, die von einer Baustelle auf der Straße möglichst wenig beeinträchtigt werden wollen, werden alle von diesem Prozess profitieren.

ELBE+

In ELBE+ (Elektronische Bearbeitung von Leitungsanfragen für Hamburg und Umgebung) können Nutzer kartenbasierte Leitungsanfragen erzeugen. Diese werden an die angeschlossenen Leitungsunternehmen per E-Mail gesendet. Die Antworten auf die Leitungsanfragen erhalten die Nutzer direkt von den Leitungsunternehmen.
Die Nutzung von ELBE+ ist in BauWeiser integriert.

Erfassende

Der/die Erfassende einer BauWeiser-Maßnahme (BWM) ist die Organisation, die den Datensatz erstellt. In der Regel sind die Erfassenden auch die Veranlassenden einer BauWeiser-Maßnahme. In einigen Fällen übernehmen Organisationen die Erstellung und Pflege einer BWM für Dritte, dann sind Veranlassende und Erfassende nicht identisch. In der Regel haben alle Erfassende Zugriff auf die von ihnen erstellten Elemente.

Fachdaten

In BauWeiser ist eine Vielzahl von Fachdaten implementiert, die bei der kartenbasierten Planung der BauWeiser-Maßnahme und bei der Erfassung der einzelnen Anträge direkt auf mögliche geografische Konflikte hinweisen und somit die Planung unterstützen.

Dies sind z.B.
das Straßenbaumkataster 
Radwege 
Schutzgebiete 
Bedarfsumleitungen
etc.

Georeferenzierte Hinweise und Fachdaten

Georeferenzierte Hinweise sind Informationen und Anweisungen, die sich auf bestimmte geografische Positionen oder Orte beziehen und in digitalen Karten oder Geoinformationssystemen dargestellt werden können.

Leitungsanfrage

Eine Leitungsanfrage bedeutet im Kontext von Tiefbaumaßnahmen eine Auskunftsanfrage, die an den zuständigen Netzbetreiber oder Versorgungsträger gerichtet wird, um Informationen über vorhandene Leitungen und zugehörige Infratrukturen in einem bestimmten Bereich zu erhalten.
Dies dient dazu, Schäden an bereits bestehenden Leitungen und Infrastrukturen zu vermeiden sowie Gefahren für die öffentliche Sicherheit und die  Umwelt zu minimieren.

Leitungsträger

Ein Leitungsträger ist eine Organisation, die physische Infrastruktur (Leitungen) besitzt, betreibt und instandhält, um Strom, Gas, Wasser, Telekommunikation oder andere Dienstleistungen zu übertragen. 

Oktagon

Oktagon ist das behördeninterne Verfahren zur Digitalisierung von Bauanträgen in Hamburg. Es löst das bisherige Verfahren BACom ab. Für Genehmigungsverfahren im Hochbau ist es bereits eingeführt und wird im Jahr 2024 auch im Tiefbau das auslaufende Verfahren BACom ersetzen. 

Das BauWeiser-Online-Dienst wird durch die Umstellung nicht beeinträchtigt werden. Die Umstellung auf Oktagon wird weitere Funktionen ermöglichen.

Projektkooperation

Eine Kooperation zwischen zwei oder mehr Bauprojekten verschiedener FHH-Unternehmen, Behörden oder Landesbetrieben besteht dann, wenn mindestens eine Leistung aller notwendigen Leistungen gemeinsam erbracht wird und Kosten geteilt werden. Zu den möglichen gemeinsamen Leistungen zählen bspw. Kommunikations-, Planungs-, Bau,- oder Betreuungsleistungen (Bauoberleitung, Projektsteuerung etc.). 

Projektkoordination

Systematisches Suchen, Finden und Aufeinander abstimmen von räumlich überlagernden Planungen und Bedarfen, in Form von Polygonüberschnitten, mit dem Potential gemeinsame Leistungen zu erbringen (Potential zur Bildung von Projektkooperationen).

Release Notes

Release Notes sind Informationen für die User einer Software-Anwendung, die bei Veröffentlichung einer neuen Version, also eines Updates, annonciert werden. 
Sie beinhalten Informationen über neue Funktionen oder Funktionserweiterungen,  Änderungen in der Bedienung, Kompatibilitätsveränderungen sowie abgestellte Funktionseinschränkungen, die für die Anwendenden relevant sind. 

roads

Das Roadwork Administration and Decision System ist eine Software-Anwendung für die Planung und Koordinierung von (Infrastruktur-) Baumaßnahmen mit Verkehrsrelevanz. roads berechnet und stellt die örtlichen und zeitlichen Auswirkungen von laufenden und geplanten Baumaßnahmen auf den Verkehrsfluss in Hamburg dynamisch dar. Mit roads können Konflikte erkannt werden und mit Hilfe der Simulation von Szenarien effektiv Lösungen entwickelt werden.

roads-Maßnahme

Eine roads-Maßnahme ist eine verkehrsrelevante Baumaßnahme im Großraum Hamburg, die über die roads-Software geplant, koordiniert und abgebildet wird. Diese Maßnahmen können aus der roads-Datenbank ausgelesen und einer bestehenden oder neuen BauWeiser-Maßnahme zugeordnet werden, um BauWeiser-Elemente wie Leitungsanfragen oder Steckbriefe vorzufüllen sowie die Planung einer BauWeiser-Maßnahme zu unterstützen.

Sondernutzungen

Mit Bauweiser können sogenannte Sondernutzungen öffentlicher Straßen, Gehwege und Parkplätze beantragt werden, die über die reguläre Verkehrsnutzung hinausgehen. Im Tiefbaukontext kann das z.B. das Aufstellen von Containern oder Baumaschinen bedeuten.

Steckbriefe (siehe Baustellensteckbriefe)

Die Baustellensteckbriefe informieren die Bürger:innen in der Baustellenkarte (abrufbar auf https://hamburg.de/baustellen) über die wichtigsten Baumaßnahmen in Hamburg und geben weitere Hintergrundinformationen. So werden zum Beispiel Zweck, Umfang und Dauer der Maßnahme adressatengerecht erläutert.

Die Baustellensteckbriefe werden von den veranlassenden Organisationen im Onlinedienst BauWeiser gepflegt. Ein digitaler Workflow zur Qualitätssicherung garantiert, dass nur die wichtigsten sowie vollständige Steckbriefe im Internet veröffentlicht werden. Somit bleibt die Übersichtlichkeit auf der Baustellenkarte gewahrt.

Falls eine Baustelle nicht in der Baustellenkarte auffindbar ist, können sich die Bürger:innen beim Telefonischen Hamburg Service, welcher Zugriff auf die komplette Steckbriefdatenbank in BauWeiser hat, melden und dort weitere Informationen erfragen. (Glossar Planung/Genehmigung Tiefbaumaßnahme)

Trassenanweisung

Für jede Neuverlegung oder Änderung einer Leitung im Wegekörper wird in Hamburg eine Trassenanweisung benötigt. Über BauWeiser können berechtigte Organisationen sowie deren Bevollmächtigte eine Trassenanweisung beantragen. Der Antrag wird mit BauWeiser digital an die zuständigen Behörden übermittelt und bietet eine Statusverfolgung sowie digitalen Zugriff auf den Bescheid. 

Veranlassende

Der/die Veranlassende einer BauWeiser-Maßnahme (BWM) ist die Organisation, die die Verantwortung für eine BWM trägt.
In der Regel sind Veranlassende und Erfassende identisch, in einigen Fällen werden für das Erfassen externe Bevollmächtigte beauftragt.

Wegekörper

Der Wegekörper ist der beim Straßen-, Wege- und Schienenbau angelegte Bereich unmittelbar unterhalb der Fahrbahn oder des Schienenstrangs, der in der Regel aus mehreren Schichten unterschiedlicher Materialien besteht, die eine stabile und belastbare Tragfähigkeit gewährleisten. 

Hier sind i.d.R. auch die Ver- und Entsorgungsleitungen verortet.